Nahed Hatahet, CEO von HATAHET productivity solutions GmbH & VÖSI-Vorstandsmitglied

KMU-Tipp: Wie sicher ist der digitale Arbeitsplatz aus der Cloud?

Der moderne digitale Arbeitsplatz ist auch im Jahr 2019 eines der Trendthemen am Markt und wird uns sicher auch in den nächsten Jahren noch sehr stark beschäftigen. Die Digitalisierung der Arbeitsplatzwerkzeuge ist der zentrale Bestandteil einer Transformationsstrategie, denn erst die digitalen Werkzeuge ermöglichen den nötigen Arbeitskulturwandel, den KMUs jetzt so dringend benötigen. Die verschiedenen Cloudtechnologien unterstützen die rasche Realisierung digitaler Arbeitsumgebungen und ersparen Unternehmen lange Implementierungsphasen.

Der digitale Arbeitsplatz kann über Cloudtechnologie rasch bereitgestellt werden und bietet zahlreiche Vorteile. Wir alle sind wesentlich mobiler geworden und wollen mit unseren Smartphones sowie Tablets arbeiten und auf alle Informationen im Unternehmen zugreifen können. Durch die Cloud ist der digitale Arbeitsplatz global verfügbar und kann von jedem Gerät sofort aufgerufen werden.  Wenn Geräte gestohlen oder verloren gegangen sind, kann man somit sofort mit dem nächsten weiter arbeiten. Der digitale Arbeitsplatz wird also als Dienst über das Internet bereitgestellt und liefert KMU-MitarbeiterInnen sämtliche Daten sowie Applikationen auf jedem Gerät.

Datensicherheit ist für solche cloudbasierten Arbeitsplatzumgebungen sehr wichtig und Sicherheit ist nach wie vor ein kritisches Thema. UnternehmerInnen im KMU-Segment reagieren nach wie vor oft skeptisch – dabei ist gerade Sicherheit die Basis eines Cloud-Businessmodells. Niemand will in eine unsichere Cloud. Sämtliche großen Hersteller liefern daher ihre Dienste bereits vollzertifiziert, hochverfügbar und hoch abgesichert aus. Der Zugriff auf den digitalen Arbeitsplatz erfolgt ausnahmslos verschlüsselt und auf Wunsch mit hochsicherem Zugang mittels Zwei-Faktor Authentifizierung, das heißt man benötigt neben einem Benutzer und PIN/Passwort noch einen weiteren „Faktor“. Ein sehr gutes Beispiel für so einen Faktor ist die Gesichtserkennung, die bei modernen Handys bereits eingesetzt wird. Biometrische Merkmale erleichtern einen sicheren Zugang erheblich und wir haben unsere biometrischen Daten immer mit uns, was sehr praktisch ist.

Darüber hinaus schützen intelligente Firewalls die Daten, können in Echtzeit Probleme identifizieren und erkennen automatisch, wenn Zugangsdaten missbraucht werden. Diese Systeme analysieren anonymes Login-Verhalten und erkennen mittels maschinellem Lernen Anomalien sofort. Wenn ein Benutzer/eine Benutzerin sich in der Früh in Wien einloggt und 15 Minuten später in New York, interpretiert die Firewall richtigerweise einen Angriff, da dies rein physisch nicht möglich sein kann. In einem solchen Fall wird das Passwort eines betroffenen Users zurückgesetzt und es muss ein neues Passwort vergeben werden. Die großen Hersteller haben mittlerweile auch die DSGVO-Auflagen erfüllt und liefern die entsprechenden Informationen und nötigen Werkzeuge für Unternehmen – ein weiterer großer Vorteil in Bezug auf das Datenschutzthema. 

Allgemeinen kann man durchaus behaupten, dass ein cloudbasierter digitaler Arbeitsplatz hochsicher ist und Daten auch sehr gut schützt – das Businessmodell würde sonst einfach nicht funktionieren, wenn man bedenkt, wie viele Unternehmen bereits auf Cloudtechnologien setzen.

Autor: Nahed Hatahet, CEO von HATAHET productivity solutions GmbH & VÖSI-Vorstandsmitglied, Partner der KMU-Plattform